Bevor ich weiter fortfahre, einige Sätze zum aktuellen Thema, das mit Gesundheit zu tun hat:
Gesundheit wird heute bestimmt über die Krankheit. Ein Arzt, ein Doktor, ein Heiler oder wer auch immer in diesem Bereich arbeitet, wird für oder gegen die Behebung, für oder gegen die Verlängerung, Verkürzung, Wiederholung oder was auch immer, der Krankheit bezahlt. Er wird nicht für die Gesundheit bezahlt. Das ist ein Riesenunterschied denke ich. Entweder ich bekämpfe etwas oder ich pflege etwas. Also wäre es gut, etwas für die Gesundheit und nicht gegen die Krankheit zu tun.
Im Alten China, dort wo die Musik die Haltung eines Staates bestimmte, wurden die Ärzte immer für die Gesundheit eines Menschen und die Erhaltung derselben bezahlt und das funktionierte gut.
Gesundheit: Systeme des Profits
Dazu kommt dass alle Unternehmen die sich mit Medikamenten, Krankenhäusern und dergleichen beschäftigen immer gewinnorientiert arbeiten. Das bedeutet letztendlich, dass der Unternehmer gar nicht an der Gesundung eines Menschen Interesse haben kann, sondern ausschließlich am Verkauf seiner Produkte. Meine Mutter nahm ca. 40 Jahre lang fast täglich, das Mittel Paspertin ein. Als ich nach Ihrem Tod auf eine ganze Armada dieser Gläschen stiess wurde mir klar, dass sowohl der Arzt, der dies permanent verschrieb, als auch die Krankenkasse fahrlässig handelten, da dieses Medikament nur zwei Wochen lang unter ärztlicher Aufsicht hätte eingenommen werden dürfen, da es ansonsten zu gesundheitlichen Schäden führte. Ihr Bauspeichelkrebs wird wohl dort seine Ursachen haben.
Wenn wir das System nicht ändern und die Industrie hier weiterhin gewinnorientierte Produkte herstellt für die Vernichtung von Krankheit, wird sich nichts ändern, wird ein neuer Virus auftauchen und alle möglichen Unternehmer wieder davon profitieren. All das muss aus dem kapitalistischen System herausgenommen werden und non-profit gemäß der Allgemeinheit gehören. Dafür sollten wir alle uns einsetzen und daran arbeiten.
In Corona für Kultur – statt dagegen
Das ist das Eine. Das Andere ist die unglaublich idiotische Kampagne in der Corona-Angelegenheit gegen uns Künstler, besonders gegen uns Musiker. Eine ganze Reihe von Berufsgruppen hat, um das klar zu stellen, keinerlei Lobby in dieser Politik. Wir sind fahrendes Volk, Zigeuner nach wie vor, die geduldet aber nicht akzeptiert sind. Die Behauptung man würde durch Gesang, durch Chorgesang zur Verbreitung des Virus beitragen sind falsch und dumm. Dann sollten wir auch aufhören zu sprechen.
Schauen Sie bei YouTube das Video meiner Frau an, wo sie in der ausgestreckten Hand eine Kerze hält und diese Kerze ansingt. So ansingt, wie es im Chor üblich ist. Und was geschieht: Die Kerze flackert nicht. Hier zum Video.
Weitere Videos:
– Einsingen in Coronazeiten
– Beim Singen noch weniger Luft ausstoßen
Also, singt normal, brüllt nicht (was mit singen ohnehin nichts zu tun hat), geht in den Chor wöchentlich und bleibt Musiker, das ist ein genetisches Grundbedürfnis. Und wenn diverse Politiker aufhören würden, zu reden, wäre der Gesellschaft auch mehr gedient.
Lautlichkeit als Ereignis
Der Ton ist nicht zu sehen. Der Körper, der ihn erbringt, ist in der Öffnung des Mundes, in der Konkretisierung des gesamten Wesens, physisch und psychisch in diesem Moment existentiell sichtbar. Wir sehen die Verformung des offenen Mundes, das o, das u, das a, vielleicht noch das i und das e und hören sehend als Folge dessen diese eigene, unverwechselbare, klingende, tönende (das Verb der Töne), aus Schwingungen, aus Wellen, aus Schall-Wellen bestehende immaterielle Gestalt, die sich sodann durch die Räume bewegt, durch Wände dringt, nach seinen eigenen Gesetzen und Vorstellungen sinn-voll lebt. Sie trifft auf uns, ich begrüße sie, die Töne, indem ich meine Sinne öffne und sie, die Töne dieselben öffnen, anregen zum Schwingen, weitere Sinne wie das Sehen, das Riechen aktivieren, meine Hände im Tasten nach ihnen greifen.
Was für ein Ereignis, dieses Tönen, dieses Spüren.
Wenn er sich Dir nähert, der Ton, der Klang erkennen Sie ihn besser als jedes andere Ereignis, Sie werden ihn niemals mehr vergessen. Was ein Ereignis ist? Etwas, was das Jetzt verändert. Was aufmerksam macht. Dort, wo hingehört wird und das Sehen sucht. Ein Ton sagt nichts, was immer besser ist, als alles andere. Sagen lohnt meistens ohnehin nicht, verwirrt. Das Tönende sagt nichts, es tönt, ein Wort welches sich immer sehr gravierend anhört.
Die Worte Ton und das Tönende klingen bedeutungsvoll, der Explosivlaut „T“ geht über in den tiefen Vokal „o“ und endet im nasalen „n“: Ton. Das Tönende ist weicher im Verlauf, das zweimalige „n“ und die beiden hellen „e“ s rhythmisieren die anfängliche Härte ins Weiche. Ich selbst bevorzuge den Begriff Klang, das Klingende gegenüber Ton, das Tönende. Das „o“ ist mir einfach zu tief und das „T“ zu hart.
Die Grundform alles Tönenden liegt in der Menschheitsgeschichte in der Musik der Natur, der Musik, die lange vor dem Erscheinen von menschlichen Wesen in der Welt hörbar war und ist. Sie führt zum großen Teil heute noch ihr eigenes Leben, definiert durch die großen Zyklen, den Tages-, Wochen-, Monats-Zyklen, den Jahreszeiten-Zyklen, den Ordnungen der Welt. Diese Zyklen definieren das Wachstum, das Entstehen, das Blühen, das Vergehen als eine große Ordnung, in welcher der Mensch versucht, teilzunehmen, aufgenommen zu werden, seinen Platz zu finden, seine Bedingungen zu erfahren, sein eigenes Tönen zu finden und sich dadurch zu erkennen.
In Zyklen das Klingen finden
Die hier, im Grund ohne unser direktes Lenken existierenden und auf verschiedenen Ebenen ablaufenden Ereignisse ereignen sich in ihrer Folge der Töne nach einem wie wir sagen zeitlichen Ablauf. Auch diese Zeit an sich sehen wir nicht, wir nehmen, klanglich und visuell ihre Auswirkungen wahr, das was sie aus uns, aus den Menschen um uns, aus den Pflanzen, den Tieren macht. Nach den Prinzipien des Rhythmus, der Harmonik des komplexen Zusammenspiels und der sehr differenzierten melodischen Vorgängen. Die Tierwelt der Vögel ist bestimmt von den Lebensbedingungen der Pflanzenwelt, die ihnen die Nahrung bietet. Diese wiederum existiert im Winter in unseren Regionen nicht, die meisten Pflanzen sind abgestorben und tauchen erst wieder im Frühjahr langsam auf.
Der Mensch und das Tönende, die Repetition, die Imitation, das eigene Tönen, das Repetieren aus dem eigenen Inneren heraus. Das Verbinden des Außen mit dem Innen, dem Ohrenlicht mit dem Augenlicht. Das Leben ohne das Tönen ist ein schwer mögliches Leben, das Gleichgewicht halten, ist nur durch das eigene Hören möglich, wie Kant sagt, das Leben ohne das Sehen trennt den Menschen von den Dingen, das Leben ohne das Hören den Menschen von den Menschen.
Das Humane Ressourcen Konzept
- Der Ton, das Tönende, vom Tonalen zum Klang, die Tonalitäten,
oder/und
per-son: wie man klingt
- Sound, mehr als der Ton – auch als der Klang?
oder
The dark side of the Moon
III: Zeit & Dauer, Ordnung & Wahrnehmung
oder
Puls ist kein Rhythmus
IV: Humane Kategorien, Sinn und Gehalt
oder
… wie riecht Mozart?
V: Von den Klang-Gestalten zur Musik
oder
Stairway to he
aven
VI: Formale Dispositionen
oder
… wenn der Anfang kein Ende nimmt
VII: Vom Klang zum Zeichen zu den Klängen
oder
The Seeing Sounds
VIII: Musiké
oder
Die Gleichzeitigkeit des Anderen